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Die Geisha

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Beitrag  Kirika Fr 28 Nov 2008, 11:48 pm

Die Geisha Qg7kish5


Die Geisha ist eine Ikone der japanischen Kultur. Trotzdem sind in den letzten Jahrzehnten viele Okiya (Geisha Häuser) verschwunden. 1920 gab es noch ca. 80000 professionelle Geishas, heute sind es weniger als 1000.
Das Wort Geisha bedeutet wörtlich 'Kunst Person', 'Person der Kunst' (gei=Kunst, sha=Person) und existiert seit der
Kamakura Periode (13. Jahrhundert). Erstaunlicherweise waren die ersten 'Personen der Kunst' Geiko, Männer oder Jungs, denen schon in frühem Alter die Feinheiten der Etiquette und traditionelle Künste beigebracht wurden. Zu den traditionellen Künsten gehören das Spielen der Shamisen, tanzen und die gehobene Art der Konversation. Nachdem Tokugawa Ieyasu die Schlacht von Sekigahara gewonnen hatte und sich selbst zum Shogun machte, begann die Edo Ära in Japan. Es herrschte Frieden und die Samurai konnten sich intensiv mit der Kultur beschäftigen. So gab es auch mehr und mehr Geishas. In der westlichen Welt gibt es immer noch das Gerücht, dass eine Geisha eine Prostituierte sei. Das stimmt aber nicht. Frauen, die sexuelle Dienste leisten, werden Yujo genannt.

Die Geisha wurde und wird in Japan sehr respektiert. Auch die Gönner von bekannten Geishas mussten sich strikt an die
Regeln halten. Zu ihre Blütezeite wurden die Geishas als Modeführer und Menschen des guten Geschmacks geschätzt.
Wenn ein Kunde eine Geisha bezahlte wurden wärend der Zeit des Zusammenseins Duftstäbe abgebrannt und zum
Schluss wurde gezählt, wie viele Duftstäbe abgebrannt waren. Diese Art  der Berechnung nennt sich 'senkodai'.
Von einer Geisha wurde erwartet Meisterin der Teezeremonie (cha-no-yu) zu sein und sie musste natürlich auf dem
Laufenden sein, was Gerüchte anging und in der Lage sein eine intelligente Konversation zu führen. Von jungen Mädchen wurden die Geishas zu Popstars ihrer Zeit gemacht. Manche Geishas waren im ganzen Land bekannt. Ende des 19. Jahrhunderts, mit der Modernisierung Japans, fanden die Männer andere Wege ihr Geld auszugeben und so gab es weniger
für die Geishas zu tun, was dazu führte, dass immer weniger Mädchen zu Geishas ausgebildet wurden. Nach dem zweiten Weltkrieg bestritten viele japanische Frauen ihren Lebensunterhalt damit, sich in billige Kimonos zu hüllen, Geisha-Perücken aufzusetzen und sich zu prostituieren, was den amerikanischen Besatzern gefiehl und ein Grund dafür ist, dass in der westlichen Welt eine Geisha mit einer Prostituierten gleichgesetzt wird.

Heutzutage sind echte Geishas selten. Man trifft an Orten wo viele Touristen zu finden sind, junge Mädchen, die sich als Geisha verkleidet gegen einen kleinen Obolus mit den Touristen fotografieren lassen. Die Touristen freuen sich, ein Foto mit einer Geisha zu haben. Die Mädchen bessern sich so ihr Taschengeld auf. Der Preis für eine echte Geisha kann bei 300$ pro Stunde liegen. Eine Geisha zu sein heisst nicht nur, sich das Gesicht weiss zu schminken und einen Kimono zu tragen.
Die echte Geisha zeichnet sich durch ihr Auftreten aus. Wie sie spricht, wie sie geht, wie sie schaut - das macht sie zur Geisha. Eine echte Geisha ist die lebendige Verbindung zum alten Japan.

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Zuletzt von Kirika am Mo 11 Jan 2016, 3:12 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  testelse So 10 Jan 2016, 3:28 pm

Ich hatte das Glück echte Geikos und Maikos zu sehen. Wie in Kyoto gelernt habe, ist Geisha das Wort welches überall benutzt wird, aber nicht in Kyoto, da es falsch ist.
Es gibt Geiko - die ausgelernt ist.
Und es gibt die Maiko - die halt noch am lernen ist. Kann man mit einem Auszubildenden vergleichen.

ich kann noch richtig viele Details erzählen dazu. Muss dafür aber erstmal mein "Journal" wieder rausholen und auch etwas nachlesen. ^^''

Aber ich kann euch schon sagen, dass es bei Maiko und Geiko Unterschiede in: Haare, Kleidung, Wohnen, Bezahlung gibt. Die fallen mir spontan ein. Auch, dass früher schwarze Zähne "in" waren und daher sich heute noch die Maikos am Tag der Zeremonie zur Geiko sich die Zähne schwarz färben.

Und wie schwer es ist eine Maiko oder Geiko zu treffen, kann ich dann auch noch erzählen. Aber das arbeite ich dann in Ruhe aus. Buch lesen Tee trinken

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